Um 1800 kamen die ersten Metallpressen auf den Markt. Die bei uns aufgestellte Kniehebelpresse ist eine Konstruktion aus den Jahren um 1840 aus der Fabrik von Dingler, Zweibrücken.
Da das Kniehebelprinzip höhere Drücke als das Gewindeprinzip erlaubt, kann nun der Tiegel und damit die Druckfläche deutlich größer werden, ein deutlicher Fortschritt in der Drucktechnik.
Der Drucksatz befindet sich auf dem mit Lederriemen beweglichen Karren. Der „Bengelmeister“ legt das vorbereitete Papier in den „Rahmen“ ein und fixiert es mit dem „Tympan“. Der „Ballenmeister“ färbt mit dem „Ballen“ den Satz mit Druckfarbe ein. Der Bengelmeister klappt den Rahmen auf den Satz, kurbelt mit der rechten Hand den Karren unter den Tiegel und zieht mit der linken Hand den Bengel (Druckhebel) zu sich heran. Nach dem Herausfahren des Karrens wird der Deckel geöffnet und das Blatt herausgenommen und zum Trocknen aufgehängt. Um die Rückseite des Blattes bedrucken zu können, ist gründliches Trocknen erforderlich. Bei einer Besetzung von zwei Mann betrug die Arbeitsleistung 1000 Blatt pro 12-Stundentag.
Bei ausgewählten Führungen können unsere Gäste selbst ein Plakat mit dieser „Deutschen Handpresse“ drucken. Beobachten Sie im Film den zweifarbigen Druck auf Papier-Tragetüten: |